5.11.11
[Voser 2007, Appendix J31], Entwürfe 1999/2000
Welchen Nutzen haben Geodaten, respektive welches ist ihre Wertschöpfung?
Die Information ist einem Wissens- oder Informationszyklus unterworfen. In diesem
Zyklus gibt es
drei Subjekte:
- die Realität
- die Daten als modelliertes
Abbild der Realität
- der Nutzer als Anwender
der Daten
Die semantische Wertschöpfung ist erreicht, wenn der Nutzer die aus der Datensammlung
angefragte Information in der Realität wiederfindet. Die Schwierigkeit dabei ist das Verständnis des
Nutzers über den Modellierungs- und Erfassungsprozess der Daten. Auf der anderen Seite ist es
von Vorteil, dass insbesondere der Modellierer über die Nutzer im Bild ist, um mit der gesammelten
Information ein breites Publikum erreichen zu können, ohne dass aufwendige Schulungen
notwendig sind.
Das Erreichen dieses Ziels ist schwierig, da die Daten oft von Fachleuten mit einem
geschulten
Vorwissen die Daten modellieren, meist mehrere Personen am Erfassungsprozess beteiligt sind,
und die Urteilsfindung über die Klassenbildung und die Kategorisierung der erfassten Information
dem Anwender oft verborgen bleibt. Ein erschwerender Punkt dabei ist bei digitalen Geodaten,
dass der Anwender zudem noch mit der Software- Technologie und dem technischen Aufbau der
Daten vertraut sein muss (zumindest beim jetzigen Stand der GI- Technologie).
Diese semantische Wertschöpfungsproblematik verlangt das Konzept der Metadaten, d.h.
der
Vermittlung von Zusatzwissen über die erfassen Daten, zu integrieren. Ebenso ist die
Qualitätssicherung mit der semantischen Wertschöpfung eng verknüpft.
Ein sehr wichtiger Aspekt der semantischen Wertschöpfung ist die einheitliche
und multilinguale
Terminologie [Voser 2000c].