 12.11.11
12.11.11[Voser 2007 S. 93-94]
Die Interoperabilität verlangt:
- gemeinsames Konzept „Raumbezug“ 
(= „Georeferenz“ und „Geokode“)
- die Harmonisierung von Geodatenmodellen 
und Geodaten
- die Harmonisierung von Geodaten-(Verarbeitungs)-Diensten
- semantische (inhaltliche) Interoperabilität 
zwischen unterschiedlichen "Information 
Communities (Fachgruppen)" und das Teilen von Verarbeitungs- und Analysetools (e.g 
durchWeb-Mapping) und Daten
- verteilte Nutzung von Geoinformation 
über Netzwerke
- das Ausarbeiten von einem einheitlichen 
Vorgehensrahmen (inklusive politischer, rechtlicher 
und finanzieller Sicherung), damit die unterschiedlichen Geomatik-Disziplinen auf operativer, 
inhaltlicher und technologischer Ebene zusammenfinden (=>Geodateninfrastruktur).
Dies verlangt eine unabhängige (systemneutrale) konzeptuelle Modellierungssprache zur 
formalen Beschreibung von Datenmodellen und Services unabhängig von Programmiersprachen, 
Hardware und Netzwerken (z.B. ISO IS 19103 "Conceptual Schema Language" - UML).
Ein harmonisiertes Geodatenmodell ist auf verschiedeneBedürfnisse 
abgestimmt und verlangt 
nach:
- konzeptuelles Geodatenmodell, formalisiert 
in der gewählten unabhängigen 
Modellierungssprache
- ein gut verständliches Modell der 
Erde respektive des zu behandelnden fachlichen "Universe of 
Discours" mit Definitionen, räumlicher Ausdehnung, Eigenschaften und Beziehungen
- Unterstützung der existierenden und 
zukünftigen Modellierungsprinzipien und der Möglichkeit 
der Abbildung zwischen den einzelnen Modellierungsparadigmen
- eineindeutige Definition der geometrischen 
Basisdatentypen
- Berücksichtigung der Zeitaspekte 
(Veränderung, Dynamik, Nachführung, Historienverwaltung 
(„Lineage“))
- Möglichkeit der benutzerbedingten 
Erweiterung des Modelles, der Objektklassen und 
Datentypen
- Unterstützung einfacher Schnittstellen 
für den modellbasierten Datenaustausch
- Metadaten
- Beschreibung von raumbezogenen Referenzsystemen, 
deren Beziehungen und 
Überführungsprozesse
- konsistente und umfassende Beschreibung 
des "Verhaltens" (erlaubte Funktionen auf die 
Daten) in Form von Typen
- Berücksichtigung von und Abgleich 
mit bereits existierenden Datenmodellen und 
Geodatenstandards.
Harmonisierte „Geoprocessing Services“: Geoinformationsverarbeitende 
Software und Dienste 
zum Zugriff, Austausch, Verwaltung, Bearbeitung und Visualisierung von Geodaten. Diese "Service 
Interfaces" betreffen die konzeptuelle und die technisch-operative Ebene (=Interoperabilität):
- Beschreibung technologieunabhängig 
in einer konzeptuellenModellierungssprache
- Operabilität innerhalb "Distributed 
Computing Platforms" und zwischen solchen durch 
konsistente Schnittstellen
- Operabilität mit den wichtigen Datenbanksprachen 
durch klar definierte Schnittstellen
- Möglichkeit zur dynamischen Erweiterung 
der Services
- Unterstützung von Client-Server- 
und Peer-To-Peer-Verarbeitung
- Unterstützung "Data Sharing" 
und "Process Resource Utilization"
- Die Möglichkeit der Bündelung und 
Umsetzung in Applikationen
- Harmonisierung und Abgleich mit existierenden 
Geodatenverarbeitungs- und Geodaten- 
Technologie- Standards.
„Inter-Community Ressource Sharing“ dient der Unterstützung 
der Integration von Geodaten und
Geodatenverarbeitungsressourcen zwischen unterschiedlichen Geodaten-Anwendergruppen 
und 
Disziplinen, u.a. durch:
- Entwicklung von fachspezifischen 
Applikationen durch Erweiterung des "Open Geodata 
Models" um anwendungsspezifische Datentypen, Definitionen und Verhalten
- Mechanismen zur Beschreibung von 
Datenbeständen durch Metadaten, Raumbezug und 
Namensgebung
- Mechanismen zur Beschreibung und 
Verbreitung von Geodaten wie Metadaten-Schema, 
Koordinaten- Referenz-Systemen etc.
- Mechanismen zur Erstellung von Zugriff 
auf die Daten nach rechtlichen, funktionalen und 
operativen Gesichtspunkten
- Mechanismen zur Zusammenführung unterschiedlicher 
Geodatenbeständen aus 
unterschiedlichen Technologien zu "Data Sharing" und "Geoprocessing Ressources".